Kostenlose Videokonferenzen mit dem Open-Source-Dienst Jitsi Meet
Jitsi Meet ist ein Open-Source-Software-Paket, mit dem Videokonferenzen veranstaltet werden können. Die Nutzung sowohl der Client- als auch der Serversoftware ist kostenlos. Über kostenfreie Server können zudem Konferenzen ohne die Einrichtung eines eigenen Servers abgehalten werden.
Wie funktioniert Jitsi Meet?
Bei Jitsi muss zunächst zwischen der Client-Software und der Server-Anwendung unterschieden werden. Für die meisten Nutzerinnen und Nutzer ist nur der Client relevant, der für Windows, Mac OS, Linux, Android und iOS kostenlos heruntergeladen werden kann. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über ein Webfrontend an Konferenzen teilzunehmen.
Die Server-Software steht ebenfalls kostenfrei zur Verfügung und kann auch im kommerziellen Umfeld ohne Lizenzierung genutzt werden. Das ist vor allem für Unternehmen interessant, die aus Sicherheitsgründen ihre eigene Videokonferenz-Infrastruktur aufbauen wollen und sich nicht auf die großen Anbieter verlassen möchten. Die Installation ist auch in einem Docker-Container möglich.
Wie kann man bei Jitsi Meet eine Konferenz erstellen?
Ob auf einem eigenen Server oder einer öffentlichen Jitsi-Meet-Instanz: Der einfachste Weg, eine Videokonferenz per Jitsi zu eröffnen, führt über den Webbrowser. Mit einem Klick öffnet sich ein neuer Konferenzraum, der über ein frei wählbares Passwort geschützt wird.
Der Code für die Sitzung lässt sich einfach in einen Weblink codieren, der dann per Mail oder auf anderen Kanälen mit den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern geteilt werden kann. Der Link lässt sich ebenfalls in den Desktop- und Mobil-Apps öffnen. Auch das Teilen des Bildschirms zum Beispiel für Präsentationen ist mit allen Betriebssystemen möglich.
Wie sicher ist Jitsi Meet?
Alle Jitsi-Videokonferenzen werden automatisch Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das bedeutet, dass die Ver- und Entschlüsselung des Datenstroms direkt auf den Endgeräten der Nutzerinnen und Nutzer erfolgt. Ein Angreifer, der den Jitsi-Server kompromittiert, hat damit keine Möglichkeit, auf den Inhalt des Videocalls zuzugreifen.
Dadurch hat Jitsi allerdings minimal höhere Systemanforderungen als viele andere Videokonferenzsysteme. Insbesondere die Tatsache, dass der Server nicht die Möglichkeit hat, die Videostreams zu vereinen, fällt dabei im Vergleich zu alternativen Lösungen negativ auf.
Welche Alternativen zu Jitsi Meet gibt es?
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde vor allem der amerikanische Videokonferenz-Service Zoom immer beliebter. Anders als Jitsi bietet Zoom allerdings keine Möglichkeit, einen eigenen Server aufzusetzen. Das Softwarepaket BigBlueButton, das vor allem im Bildungsbereich zum Einsatz kommt, bietet wie Jitsi Meet die Option, das System komplett selbst zu betreiben.
Auch der Microsoft-Videocall-Service Skype und das darauf aufbauende Microsoft Teams erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei vielen Nutzerinnen und Nutzern.
Kostenlos, quelloffen und sicher
Jitsi Meet überzeugt als Open-Source-Software und leistungsfähiges Videokonferenzsystem. Egal ob privat oder für geschäftliche Besprechungen: Die Möglichkeit, einen eigenen Server aufzusetzen, ermöglicht die Nutzung auch in sensiblen Bereichen.
Nutzer-Kommentare zu Jitsi Meet
Haben Sie Jitsi Meet ausprobiert? Seien Sie der Erste, der Ihre Meinung hinterlässt!